Die Münchner Kreisverbände der Alternative für Deutschland sehen ihren Wahlkampf durch die massive Zerstörung ihrer Plakate stark beeinträchtigt. Speziell in Stadtvierteln nahe der Innenstadt, aber auch am Stadtrand wie in Forstenried werden bis zu 80 Prozent der Wahlplakate zerstört. In manchen Straßen ist ein Komplettverlust sämtlicher Plakate durch Diebstahl oder Zerstörung zu beklagen.
Um dieser Form der politischen Straftaten Einhalt zu gebieten, hat der AfD-Bezirksverband Oberbayern eine Erfolgsprämie für die Ergreifung der Täter ausgeschrieben. Die Münchner Kreisverbände sind in Kontakt mit verschiedenen Sicherheitsunternehmen und werden ihren Mitarbeitern einen Betrag von 400 EUR für jeden überstellten Straftäter auszahlen. Dafür steht ein Budget von 20.000 EUR bereit.
Der Kreisvorsitzende der AfD München-Süd, Wolfgang Wiehle, erklärt dazu: „Dass eine solche Maßnahme in der vermeintlich sicheren Großstadt München notwendig ist, zeigt, wie sehr die Demokratie hier unter einer Verrohung der politischen Umgangsformen leidet. Unsere Initiative soll ein Signal sein, dass wir von der AfD das tun, was CSU, SPD und Grüne vernachlässigen, nämlich Demokratiefeinden entschlossen entgegen zu treten.“
Der Schaden, der durch zerstörte Plakate entsteht, ist nicht unerheblich. Neben dem reinen Anschaffungswert der Plakate schlagen vor allem Fahrt- und Personalkosten für die Plakatierung zu Buche. Für ertappte Plakatzerstörer kann das teuer werden. Neben einer Anklage wegen Diebstahls oder Sachbeschädigung wird der betroffene Kreisverband von jedem Täter Schadenersatz fordern.