Wiehle hält Scheuers neuen Vorschlag für unrealistischen Wahlkampf-Beitrag
MÜNCHEN. Eine ICE-Zugverbindung zum Münchner Flughafen anstelle einer Magnetschwebebahn hat der AfD-Bundestagsabgeordnete und OB-Kandidat Wolfgang Wiehle als bessere Lösung gefordert. Den heutigen Vorschlag von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer für eine verkleinerte Version des 2008 gescheiterten Transrapid-Projekts, hält Wiehle für „technisch unausgereift und politisch unrealistisch“. Das sei „wieder einmal ein übereiltes Ankündigungsprojekt der CSU, wie schon die Idee mit dem bayerischen Weltraumprogramm, einem Hyperloop-Hochgeschwindigkeitszug oder Flugtaxis“, sagte der AfD-Politiker, der im Bundestag Mitglied im Verkehrsausschuss ist.
Dem wachsenden Münchner Flughafen mit fast 50 Millionen Passagieren im Jahr fehle eine ICE-Anbindung, wie sie zum Beispiel Frankfurt schon lange biete. Mit der S-Bahn oder dem Expressbus dauere die 40 Kilometer weite Fahrt in die Münchner City fast eine Dreiviertelstunde, kritisierte Wiehle. Der Flughafen liege bereits an einer vom Regionalverkehr genutzten Bahnstrecke. Allerdings verkehrten ICE-Züge nur weit entfernt westlich des Metropole auf der Hauptachse München-Ingolstadt über Dachau. Daher wäre eine ICE-Neubautrasse zum Flughafen die sinnvollste Lösung.
Dagegen sei Scheuers vor der Presse angekündigter Start einer Machbarkeitsstudie für das völlig neue Magnetschwebesystem „bestenfalls ein wolkiger Beitrag zum laufenden Kommunalwahlkampf, mit dem sich die CSU ein grün-ökologisches Image geben will“, erklärte der AfD-Verkehrsexperte.