OB-Kandidat der AfD: Landeshauptstadt als 8. Regierungsbezirk hätte Nachteile
MÜNCHEN. Die AfD meldet Zweifel am heutigen Vorschlag von Ministerpräsident Markus Söder an, München als achten bayerischen Regierungsbezirk aus Oberbayern herauszulösen. OB-Kandidat Wolfgang Wiehle betonte: „In der Regionalplanung müssen München und sein Umland unbedingt gemeinsam betrachtet werden, sonst kommt es zu einem unverzeihlichen Rückschritt bei Verkehrs-, Siedlungs- und Wirtschaftsplanung.“ Derartige Fragen müssten gründlich geklärt sein, bevor München aus dem Regierungsbezirk Oberbayern herausgelöst werde. Sonst bliebe Söders Ankündigung nach Ansicht des Münchner AfD-Bundestagsabgeordneten „ein reiner Wahlkampf-Schnellschuss“.
Die angekündigte Verlagerung von Behörden aus der Landeshauptstadt heraus in andere Regionen Bayerns begrüßt Wiehle dagegen: „Wenn für Umzug oder Versetzung der betroffenen Behördenmitarbeiter angemessene Lösungen gefunden werden, kann München dadurch tatsächlich etwas vom Zuzugsdruck entlastet werden.“ Die Behördenumzüge würden aber nur dann eine nachhaltige Wirkung entfalten, wenn zusätzlich die Infrastruktur in den ländlichen Räumen massiv verbessert und der Zuzug aus dem nichteuropäischen Ausland entscheidend eingeschränkt werde.