Zum Beschluss der Verkehrsminister, ein Nachfolgeticket des Neun-Euro-Tickets deutschlandweit einzuführen, erklären der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Dirk Spaniel, und der stellvertretende Vorsitzende, Wolfgang Wiehle:
„Das Neun-Euro-Ticket hat vielfach zu Bahnchaos und Rekordkrankenstand bei den Mitarbeitern geführt und damit die Grenzen der heutigen Bahn aufgezeigt. Zwischen Juni und August hat es außerdem ein Drittel seiner Kunden verloren: Wurden im Juni 2022 noch 21 Mio. Neun-Euro-Tickets verkauft, waren es für den Monat Juli nur noch rund 17 Mio. Für den Monat August wurden schließlich nur noch rd. 14 Mio. Tickets verkauft. Das Experiment ist in Wahrheit gescheitert – bis auf die Bestätigung der Erkenntnis, dass einfachere Tarifstrukturen gebraucht werden.
In Wirklichkeit geht es um etwas anderes. Die Öffentlichen Nahverkehrsunternehmen stehen durch die Explosion der Energiepreise finanziell mit dem Rücken an der Wand. Die Länder fordern allein für jedes Jahr 1,65 Mrd. Euro mehr Ausgleich dafür – so die Verkehrsministerkonferenz vom 26. August. Dieses Defizit soll weitgehend durch den Bund ausgeglichen werden.
Durch ein 49-Euro-Ticket dürfen die Nahverkehrsunternehmen dann weiter auf vielen Strecken ‚heiße Luft‘ transportieren und die Rechnung anschließend beim Staat einreichen. Genau das ist bei Wissings Ramsch-Tarif der Fall. Eine bundesweite Nutzbarkeit fördert zu hohen Kosten hauptsächlich touristische Freizeitverkehre und dient als Köder für den Steuerzahler, aber kaum als Hilfe für die Pendler.
Die AfD-Fraktion tritt dafür ein, dass jedes Bundesland selbst entscheiden sollte, wie es seinen Nahverkehr organisiert. Während in Berlin Sicherheit und Sauberkeit weniger gewollt zu sein scheinen – dafür kann man am U-Bahnhof Kottbusser Tor schnell Drogen kaufen –, wollen in anderen Regionen die Menschen in sauberen Zügen sicher von A nach B. Deshalb brauchen wir keinen bundeseinheitlichen Tarif, sondern mehr Qualität und mehr Pünktlichkeit der öffentlichen Verkehrsmittel vor Ort. Wenn Finanzmittel übrig sind, müssen sie in erster Linie in die Verbesserung der Infrastruktur fließen, statt in weitere Subventionen!“
Pressekontakt:
Pressestelle
der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag
Tel. 030 22757029